Glehn feiert Sportplatzjubiläum mit Saisoneröffnung

Quelle: SV Glehn

Der SV Glehn feiert am kommenden Sonntag (16. September) das 40-jährige Bestehen des neuen Sportparks an der Johannes-Büchner-Straße. Der Korschenbroicher Fußballverein verknüpft dieses Jubiläum mit der offiziellen Saisoneröffnung 2018/19 und stellt an diesem Tag seinen neuen Webauftritt vor.

Mit der neuen Homepage auf Basis der Tobit-Software „Chayns“ tritt der SVG in ein neues digitales Zeitalter ein. Neben dem frischen und dynamischen Layout und der engen Verknüpfung mi den sozialen Netzwerken verschafft Chayns dem Verein neue Möglichkeiten der Interaktion zwischen Klub, Mitgliedern, Fans und Sponsoren. Der SV Glehn fungiert dabei als „Leuchtturmprojekt“ für andere Kreisliga-Vereine, die vielerorts nur in Ansätzen die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Die unbegrenzten Potenziale, die sich auch für Amateurvereine durch digitale Auftritte ergeben können, hatte SVG-Marketingchef Jürgen Dressler auf der Internationalen Ballsportmesse „BaSpo“ im Juni in den Dortmunder Westfalenhallen vorgestellt.

 

Bevor der „neue“ Glehner Sportpark 1978 eröffnet wurde, hatte der 1924 gegründete SV Glehn zuvor einige verschiedene Spielstätten in der Ortschaft beansprucht. Eine Sportanlage besaß die bis 1975 eigenständige Gemeinde Glehn allerdings lange Zeit nicht. In den Anfangsjahren der SV-Fußballer wurde sich damit beholfen, dass der Rübenplatz der damals an der Bachstraße ansässigen Krautfabrik Adam Titz als Spielfeld zu den sonntäglichen Spielen hergerichtet wurde.

 

Erst später richtete die Gemeinde einen Sportplatz in der Nähe der Alt-Schanzerhöfe ein. Das Gelände blieb allerdings in Privatbesitz und wurde lediglich für den Spielbetrieb gepachtet. Unter der Woche diente die Fläche als Viehweide und musste für den Sonntag noch eigens gereinigt werden. Dennoch dürfte bei mancher Landung nach einem Flugkopfball Bekanntschaft mit einem Kuhfladen gemacht worden sein.

 

Bis zum Jahre 1954 wurde der Spielbetrieb an dieser Stelle durchgeführt, jedoch wurde bereits ein Jahr zuvor mit dem Bau einer neuen Fußballanlage am Buscherhof begonnen. Das Gelände stellte die Gemeinde Glehn kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus waren inzwischen auch Gelder aus dem sogenannten „Toto-Topf“ eingegangen, die neben der gemeindlichen Finanzierung sowie der Eigenleistung der Mitglieder diesen Platz erstellen halfen. Über 4.000 Arbeitsstunden wurden dabei freiwillig zur Kostendämpfung geleistet. An Christi Himmelfahrt wurde dann die Sportstätte im Rahmen eines Freundschaftsspieles gegen Fortuna Düsseldorf zur Nutzung übergeben.

 

In den Folgejahren wuchs der SV Glehn immer weiter an und der Sportplatz Am Buscherhof erreichte seine Kapazitätsgrenzen. Glehn, zwischenzeitlich zur Stadt Korschenbroich zugehörig, erhielt einen „Sportpark“ an der Johannes-Büchner-Straße. Dort wurde zunächst ein Rasenplatz, das heutige Hauptfeld, im Jahre 1978 fertig gestellt.

 

Bei der großen Einweihungsfeier mit rund 1.000 Besuchern gab der damalige Stadtdirektor Willi Esser Zahlen zur neuen Anlage bekannt: Demnach kostete der Bau des Hauptfeldes mit Laufbahn und Leichtathletik-Anlage alleine umgerechnet 600.000 Euro. Zusammen mit den Kosten für den Grunderwerb und dem Bau der neuen Turnhalle summierten sich die Ausgaben der noch jungen Stadt Korschenbroich auf fast umgerechnet 1,9 Millionen Euro.

 

Nach den Grußworten durch Bürgermeister Graf von Spee wurde die Anlage von Pfarrer Johannes Istel gesegnet und dem Sportbetrieb übergeben. Der startete unter den Augen zahlreicher Ehrengäste, unter ihnen der frühere Bundesliga-Trainer Hennes Weisweiler, mit einem Spiel der 1. Mannschaft wiederum gegen die Amateure von Fortuna Düsseldorf. Das ging zwar deutlich 2:11 verloren, dennoch zog sich die Truppe um den starken Schlussmann Hendy mehr als achtbar aus der Affäre und erwarb sich den Respekt der zahlreichen Zuschauer.

 

Leider erst zwölf Jahre später, zum 65-jährigen Jubiläum des SV Glehns 1989, konnte das Umkleidegebäude mit Vereinsheim im Rahmen einer Feierstunde übergeben und eingeweiht werden. Bis dahin mussten sich die Mannschaften in der Turnhalle am Buscherhof umziehen. 1995 entschied sich die Stadt Korschenbroich, die Sportnutzung auf dem Gelände Am Buscherhof aufzugeben und einer Wohnbebauung, der heutigen Leo-Töller-Straße, zuzuführen. Als Ausgleich wurde der Sportpark um einen Aschenplatz erweitert, der 2012 in Eigenregie des Vereines in einen Kunstrasenplatz umgewandelt wurde.