Glehner Fußballer zu Gast bei der Ferienfreizeit der Egidius-Braun-Stiftung

Quelle SV Glehn

Fußball ist mehr als ein 1:0 – diese zentrale Botschaft stellte die Egidius-Braun-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei der Ferienfreizeit in der Hessischen Sportschule Grünberg mehrfach eindrucksvoll unter Beweis. Die nach dem Ehrenpräsidenten des DFB benannte Organisation steht für viele soziale Projekte im In- und Ausland und veranstaltet seit 1993 alljährlich im gesamten Bundesgebiet an sechs Standorten Freizeiten als Belohnung für Vereine, die sich in besonderer Weise gesellschaftlich engagiert haben. Zum zweiten Mal nach 2010 kamen so zwölf Jugendliche des SV Glehn zwischen 13 und 15 Jahren in den Genuss einer besonderen Woche, die deutlich mehr als nur reines Fußballspielen zu bieten hatte.

Quelle SV Glehn

Denn das Programm, das die Mitarbeiter der 2001 gegründeten Stiftung für die fünf eingeladenen Vereine aus den Verbänden Niederrhein, Mittelrhein und Hessen auf die Beine stellten, hatte es in sich: Ein Besuch im Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten FSV Mainz 05 verbunden mit einer Stadion-Tour in der Mainzer Opel-Arena, „Bubbleball“, „Spikeball“, eine Diskussion mit dem früheren Bundesliga-Schiedsrichter Lutz Wagner und viele Teambuilding-Spiele gehörten neben der Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen, zu den Höhepunkten der Woche. Eine zentrale Rolle nahm aber auch das Thema Inklusion ein, so erlebten die Glehner Kids und deren Betreuer Nadja Tomov und Jonas Jurczyk Sport einmal aus einer ganz anderen Perspektive, nämlich beim „Wheel-Ball“, der den acht Jungs und vier Mädchen tiefe Einblicke in die Möglichkeiten verschaffte, als gehbehinderter Mensch in Rollstühlen gemeinsam mit Nichtbehinderten richtig guten Sport ausüben zu können.

„Wir hatten wirklich eine tolle Woche in Grünberg“ sagte Jurczyk nach der Rückkehr. „Die Stiftung hat alles fantastisch organisiert und die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter haben sich sehr nett um und gekümmert. Dazu waren die Kids aus den drei verschiedenen Mannschaften ein tolles Team. Wir sagen nochmals ganz herzlich Dankeschön an die Stiftung“, so der 20-Jährige D-Jugend-Trainer. Die Egidius-Braun-Stiftung bündelt national und international Maßnahmen in verschiedenen Schwerpunktbereichen: Die Mexico-Hilfe, 1986 während der Weltmeisterschaft gegründet, war eines der ersten Projekte. Der damalige DFB-Schatzmeister und Delegationschef Egidius Braun rief unter dem Eindruck des schlimmen Schicksals vieler Kinder dieses Hilfswerk ins Leben.  Nach dem Besuch eines Waisenhauses in Querétaro spendete Rudi Völler spontan 5.000 D-Mark. Bis heute haben die Nationalspieler den Kontakt nicht abreißen lassen und spenden aus vielerlei Anlässen. Mitte der 1990er-Jahre hat die Mexico-Hilfe mit dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ in Aachen einen kompetenten Partner gewonnen. Gemeinsam mit den „Sternsingern“ engagiert sich die Stiftung auch in Afrika, Brasilien und verschiedenen Ländern Osteuropas.