Pfingstturnier des SV Glehn feiert Comeback mit Herzschlagfinale

Ein Rekord-Teilnehmerfeld, Wetterkapriolen, ein neues Bestellsystem und ein Herzschlagfinale zum Abschluss: Das Comeback des Glehner Pfingstturniers 2022 hatte nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause viele unterschiedliche Facetten aufgeboten und gestaltete sich zum erhofften Mega-Event für die „footballfamily“ des SVG und deren zahlreiche Gäste.

Viele leuchtende Kinderaugen bei der Siegerehrung nach dem Turnier. Quelle SV Glehn

„Pfingsten ist bekannterweise für uns mehr als nur ein Fußball-Turnier, sondern vor allem ein Ausdruck unserer Vereinsphilosophie“, sagte Christian Abraham, der als neuer „Eventmanager“ der Glehner seine Feuertaufe als Cheforganisator mit Bravour bestanden hat. Der „Geist von Pfingsten“ wurde schon mit dem Auftakt am Freitag deutlich sichtbar, als am „Girls-Day“ erstmals auch ein eigener Spieletreff für die U9-Mädchen auf die Beine gestellt worden war und damit in den vier Altersklassen bis zur U15 gleich 28 Mädchen-Teams den Weg nach Glehn gefunden hatten. „Die Mädels waren total begeistert und stolz auf ihre erste Figur. Danke für den tollen Ablauf, wir sind nächstes Jahr gerne wieder dabei“, schrieb Stefanie Leitz vom FC Zons, die mit ihren neuen U9-Mädchen erstmals in Glehn zu Gast war. Bis zum Einbruch der Dunkelheit blieben dann auch zahlreiche Gäste auf der Anlage und vor allem die Girls der drei siegreichen Mannschaften von TuSa Düsseldorf konnten vom Fußball gar nicht genug bekommen. Die „zockten“ nämlich noch lange nach Turnierschluss mit vielen anderen Jungs und Mädchen aus allen möglichen Teams und Altersklassen und Vereinen unverdrossen weiter.

Die große Helferschar der Glehner footballfamily. Quelle SV Glehn

Neben dem neuen Spielformen für die U9-Mädchen und die Bambinis bildete das neue, innovative und komplett digital abgewickelte Bestellsystem, das die bisherige Wertmarken-Lösung ablöste, die wesentliche Neuerung an den Glehner Turniertagen. „Damit sind wir Vorreiter für die Amateur-Vereine in Deutschland“, sagt Glehns Marketing-Chef Jürgen Dressler, der mit seinem Team dafür sorgte, dass das System bis auf kleine Anfangsschwierigkeiten an allen Tagen stabil und reibungslos funktionierte und alle Gäste in den Genuss des gewohnt liebevoll gestalteten Rahmenprogramms kommen konnten. „Bei der digitalen Bestellannahme haben uns die Spielerinnen aus der Glehner Damen-Mannschaft extrem gut unterstützt.“

Jugendleiterin Laura Otto (m.) verabschiedet die beiden FSJler Jana Lauber und Martin Wehle. Quelle SV Glehn

Während strahlender Sonnenschein den Bambini-Spieletreff am Samstag begleitete und viele leuchtende Kinderaugen anschließend die rund 240 Siegerpokale in Empfang nehmen durften, hatten die Wetterprognosen für den F-Jugend-Tag am Sonntag nichts Gutes verheißen. Und die Befürchtungen schienen sich mit dem einsetzenden Landregen zum Turnierstart zunächst zu bewahrheiten, dann hatte der „Wettergott“ aber ein Einsehen mit den 200 Spielerinnen und Spielern und der Wettbewerb, den die Sportfreunde Baumberg für sich entschieden, konnte nach einer kurzen Unterbrechung planmäßig durchgeführt werden. Erst im Anschluss an die Siegerehrung setzte erneut der Regen ein, was der Stimmung beim Ausklang des Tages aber keinen Abbruch tat.

 

Ein Herzschlagfinale beendete dann das wie immer in Glehn nach dem „Schweizer System“ ausgetragene Turnier der E-Jugend: Erst durch einen Siegtreffer kurz vor Schluss bei einem gleichzeitig im Parallelspiel verschossenen Foulelfmeter sicherte der DJK/VfL Giesenkirchen den Turniersieg vor den Sportfreunden Baumberg. Die Freude über den Siegerpokal kannte dann bei den Mönchengladbachern keine Grenzen mehr. Aber auch bei den nachrangig platzierten Mannschaften war die Freude über den gelungenen Tag groß: „Das war das absolut beste Turnier, dass ich jemals mitspielen durfte“, sagte Gunnar Hesse vom SC Schiefbahn. Und sein Kollege Dennis Bechstein von der SG Kaarst ergänzte: „Was für ein mega gut organisiertes Turnier, wir waren alle restlos begeistert.“

 

Mit dem Pfingstturnier als Highlight endet dann auch in einigen Wochen am 30. Juni die Amtszeit der beiden Freiwilligendienstleistenden Jana Lauber und Martin Wehle. Jugendleiterin Laura Otto nahm die Siegerehrung am Montag zur Gelegenheit, die beiden FSJler angemessen zu verabschieden und sich herzlich für die viele geleistete Arbeit im elfmonatigen Sozialdienst zu bedanken: „Die beiden haben hier nicht nur über die vier Tage des Turnieres Spuren hinterlassen. Ich bin mir sicher, dass viele Kinder Jana und Martin vermissen werden.“ Spuren hinterlassen haben auch die zahlreichen heranwachsenden Helfer aus der A- und B-Jugend, den U17-Mädchen und der Elternschaft hinterlassen: „Da wächst eine tolle neue Generation von ‚Pfingstverrückten‘ heran“, so Otto.